13. April 2021
Bereits zu Weihnachten hatte ich meiner Mutter aus einem schönen Canvas und einem dazu passenden Kunstleder eine Handtasche genäht.
Wie eigentlich fast immer hatte ich mir das in den Kopf gesetzt und einfach drauf los genäht. Ganz viele erste Male kamen hier wieder zusammen – die erste Tasche, das erste Mal Canvas, das erste Mal Kunstleder… Beim genauen Hinsehen kann man am Nahtbild gut erkennen, dass ich mit den dicken Lagen und dem Kunstleder hier und da so meine Probleme hatte. Dass der Teflon-Fuß beim Nähen von Kunstleder hilfreich sein kann habe ich erst nachher wahrgenommen.
Zum Geburtstag sollte es nun eine passende Geldbörse sein. Sowohl von dem Canvas als auch von dem Kunstleder hatte ich noch ausreichend Material übrig. Meine Wahl fiel auf das Modell „Little Ruby“ von Hansedelli. Dieses fand ich mit Kleingeld- und Scheinfach sowie diversen Kartenfächern und der Option für ein Fotofach super praktisch und auch optisch hübsch.
Ein dickes Lob muss ich an dieser Stelle der Erstellerin von Schnittmuster und Anleitung zukommen lassen. Ganz ausführlich, mit vielen Fotos und eindeutigen Markierungen wird man behutsam Schritt für Schritt zum Ziel begleitet. Selbst für mich als absoluten Geldbeutel-Neuling gab es in dieser Hinsicht absolut keine Probleme und es gab keine einzige Stelle, an der ich mich gefragt habe, wie es nun weitergeht. Darüber hinaus hatte ich noch tatkräftige Unterstützung an Schere und Nähmaschine – da konnte ja nun wirklich nichts mehr schief gehen. 😀
Für die Innenteile habe ich einen dünnen, weißen Leinenstoff verwendet – für die Außenseite kamen Canvas und Kunstleder zum Einsatz. Wie schon bei der Tasche „Juno“ gab es auch hier wieder eine große Anzahl an Einzelteilen und dazugehörigen Verstärkungen (Decovil I und Decovil light), die mit viel Geduld und Spucke zum Endprodukt zusammen gefügt werden mussten. Letzten Endes habe ich mich dann gegen das Fotofach entschieden, da ich den Eindruck hatte, dass die Geldbörse dann vielleicht doch etwas zu dick wird. Sie bietet ja auch wirklich Platz für viele Karten (und Scheine :)) und soll ja trotzdem noch händelbar sein.
Zwischendurch natürlich immer wieder ordentlich bügeln. Ich muss an dieser Stelle ja zugeben, dass bügeln mir außerhalb meines Hobbies „nähen“ ein Graus ist. Wenn ich einmal im Jahr das Bügelbrett aufbaue ist das viel. Ich achte darauf, dass unsere Klamotten bügelfrei sind oder „bügel“ sie mit Hilfe des Trockners. Deswegen freue ich mich auch so sehr über dieses kleine praktische Helferlein von Prym. Es steht immer auf meinem Nähtisch parat und ist auch für kleine Stoffteile super geeignet.
Am Ende kommt dann noch ein passender Druckknopf an die Schnalle und ein paar Buchecken zum Schutz an den Deckel – fertig!