Alles Bio: Apfelessig selbst gemacht

29. Dezember 2020

Im Oktober stand bei uns die große Apfelernte an. Da wir dieses Jahr zu spät zum keltern waren, haben wir uns entschieden, die Äpfel zu Apfelbrei zu verarbeiten. Die Schale haben wir kurzerhand dran gelassen, das funktioniert auch wunderbar.

Aber was machen wir mit den ganzen Kerngehäusen und entfernten Druckstellen? Klar, Kompost ist eine Lösung, aber wir sind da noch auf eine andere Möglichkeit gestoßen: Apfelessig ansetzen.

Apfelessig

So geht’s:

Die Herstellung ist ganz einfach und braucht vor allem eins: Zeit zum reifen.

Die Apfelreste werden dafür einfach in ein großes sauberes Einmachglas gefüllt. Das Ganze dann mit Wasser auffüllen und mit einem sauberen Tuch abdecken. Zucker beschleunigt den Prozess, aber es geht auch ohne. Dann muss man etwa zwei Wochen warten. Wenn man schnuppert, riecht man schon eine leichte Essignote.

Jetzt die Apfelstücke abfiltern und die Flüssigkeit erneut in ein sauberes Glas füllen und mit einem Tuch abdecken. Nun dauert es noch etwa 6 Wochen bis der Essig fertig ist. Noch einmal durch einen feinen Filter gießen (ich habe einen Kaffeefilter genommen) und fertig.

Und was macht man jetzt damit?

Kochen, putzen oder als natürlichen Conditioner bzw. als saure Rinse nach der Haarwäsche mit Haarseife verwenden. Super oder?

Eine weitere Möglichkeit ist übrigens die Herstellung von veganem Geliermittel. Äpfel enthalten sehr viel Pektin und bieten sich damit hervorragend an. Das werden wir dann in der nächsten Gartensaison ausprobieren.

Es ist fast 2021…

… und die fängt an zu bloggen.
Ja, aber warum eigentlich nicht? Mich haben schon immer Dinge interessiert, die noch nicht oder nicht mehr im Trend lagen. 😀

Nähen, Stricken, Häkeln, Basteln, Selbermachen… diese schönen Beschäftigungen waren schon immer Teil meines Lebens, mal mehr und mal weniger. Ganz viel habe ich hier von meiner Oma gelernt – zum Beispiel die ersten Kniffe an der Nähmaschine.

2014 haben Mr. P. und ich dann unseren Traum vom eigenen Heim verwirklicht. Aber Haus kaufen kann ja jeder – nein, wir wollten selbst Hand anlegen. Dieses Projekt hat uns dann einige Jahre beschäftigt und bei uns beiden das Feuer für’s Selbermachen (neu) entfacht. Ja, die Zeit war sehr anstrengend aber es ist ein wahnsinns Gefühl, im selbst gebauten Haus zu wohnen. Und ich muss auch sagen, dass es mir neben meinem Vollzeit-Bürojob so gut getan hat, etwas mit den Händen zu schaffen und am Abend den Fortschritt auf der Baustelle zu sehen.

Die Begeisterung fürs Selbermachen gepaart mit dem Wunsch, nachhaltiger zu leben hat dazu geführt, dass wir in den verschiedenstens Bereichen unseres täglichen Lebens selbst aktiv werden: Möbel, Kleidung, Lebensmittel, Kosmetikartikel… Zeit also, all unser Schaffen mal zu dokumentieren – vor allem für uns aber auch gerne für alle, die es interssiert.